Vertretung: Welt
Gabriel Tchalik | Violine
Louise Tchalik | Violine
Sarah Tchalik | Viola
Marc Tchalik | Violoncello
„Aber die eigentliche Offenbarung des Festivals ist das Quatuor Tchalik, das durch Klanghomogenität, Linienführung, Demut und Ehrlichkeit gegenüber der Musik zu inspirieren weiß.“ | Diapason
Das in Paris beheimatete Quatuor Tchalik fällt wohl schon deshalb auf, weil es aus vier Geschwistern besteht. Aufgewachsen in einer russisch-französischen Familie, in der Musik eine wichtige Rolle spielt, musizieren sie bereits seit frühester Kindheit zusammen. Dieser frühe und innige Kontakt mit Kammermusik hat den vier jungen Musiker*innen erlaubt, einen eigenen, natürlichen Zugang zu ausdrucksstarkem wie gestaltungsreichem Quartettspiel zu entwickeln, wodurch eine außergewöhnliche künstlerische Verbindung zwischen ihnen entstand.
Diese Qualitäten wurden gleich beim ersten internationalen Wettbewerb augenscheinlich, an dem das Quartett teilnahm: Beim Internationalen Mozartwettbewerb 2018 in Salzburg gewann das Quatuor Tchalik sensationell den ersten Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation eines Mozart-Quartetts.
Daneben erhielt das Quartett zahlreiche Preise renommierter Stiftungen und Institutionen, wie der Fondazione Monte dei Paschi di Siena oder im Rahmen des Tremplin de la Philharmonie de Paris. Zudem genießt das Ensemble die Unterstützung der Fondation Safran pour la musique und wurde Ende 2017 zum dauerhaften Mitglied der Pariser Streichquartett-Talenteschmiede ProQuartet ernannt, sowie im Jahre 2019 Stipendiat der Akademie des Heidelberger Frühlings.
Konzerte führen das Quatuor Tchalik dabei regelmäßig durch ganz Europa, u.a. in die großen Musikzentren Deutschlands, Österreichs, Italiens, Spaniens und der Schweiz, sowie nach Asien, wo sie 2019 mit großem Erfolg in China debütierten. In ihrer Heimat Frankreich sind sie gern gesehener Gast in der Pariser Philharmonie und gaben Ende 2021 ihr vielbeachtetes Debüt im renommierten Pariser Théâtre des Champs-Elysées. Zudem sind die Geschwister auch als Quintett regelmäßig zu erleben, dann ergänzt um ihren Bruder Dania Tchalik am Klavier.
Die Höhepunkte der Saison 22/23 umfassen Konzerte in den Philharmonien von Dresden und Köln, im Pariser Théâtre des Champs-Elysées sowie im Rahmen zahlreicher Festivals, wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern oder dem bekannten Streichquartettfest im Pays de Fayence.
Zurückliegende Festivaleinladungen beinhalteten begeisternde Auftritte im In- und Ausland, wie beim Festival Radio France Occitanie Montpellier, beim Rheingau Musik Festival, dem Midis Minimes in Brüssel, beim Heidelberger Frühling, der Flâneries Musicales de Reims, beim Mozartfest Würzburg oder bei der Streichquartett-Biennale der Philharmonie de Paris. Des Weiteren ist das Quartett regelmäßig im europäischen Rundfunk zu erleben, u.a. bei France Musique, Radio Classique, Musiq’3 (RTBF), SWR2, Espace 2 (RTS) oder BBC 3.
Den Grundstein für diesen Erfolg legte das Quatuor Tchalik bereits 2016, als sie an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid in die Klasse von Günter Pichler aufgenommen wurden, einem Gründungsmitglied des Alban Berg Quartetts. Daneben erhielt das Quartett weitere wichtige Impulse von so bekannten Kammermusiker*innen wie Jan Talich und Vladimír Bukač (Quatuor Talich), Yovan Markovitch (Quatuor Danel), Luc-Marie Aguerra (Quatuor Ysaÿe), Heime Müller (Artemis Quartett), Johannes Meissl (Artis Quartett) oder Krzysztof Chorzelski (Belcea Quartet). Nicht zuletzt dank dieser wertvollen Erfahrungen, die zugleich die große Diversität der europäischen Musiktradition widerspiegeln, konnten die Geschwister Tchalik ihr großes klassisches und romantisches Repertoire entwickeln, das sie heute auszeichnet.
Darüber hinaus begeistert sich das Quartett aber auch für zeitgenössisches Repertoire und setzt sich stark für die Entstehung und Uraufführung neuer Kompositionen ein. So haben sie Werke von Komponisten wie Jacques Boisgallais, Michèle Reverdy und Bastien David uraufgeführt. Auf ihrem 2019 veröffentlichten ersten Album mit dem Titel „Short Stories“, das auf Anhieb mit dem Choc de Classica ausgezeichnet wurde, reüssieren sie mit Kammermusikwerken von Thierry Escaich, mit dem die Geschwister seit langem eine enge Zusammenarbeit verbindet. 2020 brachte das Quatuor Tchalik Pierre Faragos Quale stormo d’augei notturno in der Philharmonie de Paris zur Uraufführung. Die folgende zweite CD des Ensembles widmete sich der Kammermusik von Reynaldo Hahn und wurde mit dem ffff von Télérama ausgezeichnet. Eine dritte CD mit den Quartetten von Camille Saint-Saëns erschien im September 2021 und erhielt neben zahllosen begeisterten Kritiken ebenso den Choc de Classica.
Das gesamte Quatuor Tchalik spielt auf Instrumenten und Bögen, die vom Geigenbauer Philippe Mitéran und vom Bogenmacher Konstantin Cheptitski explizit für das Quartett geschaffen wurden und so die außergewöhnliche Chemie innerhalb des Ensembles unterstreichen.
2022 | 2023
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Boris Tishchenko: Ausgewählte Werke
Boris Tishchenko:
Streichquartett Nr. 1
Streichquartett Nr. 5
Klavierquartett op. 93
Quatuor Tchalik
Dania Tchalik, Klavier
Label: Alkonost Classic | 2023
Saint-Saëns: Streichquartette
Camille Saint-Saëns: Streichquartett Nr. 1 in e-moll op. 112
Camille Saint-Saëns: Streichquartett Nr. 2 in G-Dur op. 153
Quatuor Tchalik
Label: Alkonost Classic | 2021
Reynaldo Hahn: Ausgewählte Werke
Reynaldo Hahn:
Streichquartett Nr. 1 a-moll
Streichquartett Nr. 2 F-Dur
Variations chantantes für Violoncello und Klavier
2 Improvisationen über irische Lieder für Violoncello und Klavier
Quintett für Klavier und Streichquartett fis-Moll
Quatuor Tchalik
Dania Tchalik, Klavier
Label: Alkonost Classic | 2019
Thierry Escaich: Short Stories
Thierry Escaich:
La Ronde für Klavier und Streichquartett
Apres l'Aurore für Streichquartett
Nun komm... für Violine solo
Scènes de Bal für Streichquartett
Short Stories für Violine und Klavier
Quatuor Tchalik
Label: Alkonost Classic | 2019
Reynaldo Hahn: Quartett Nr. 1 in a-Moll
Pierre Farago: Quale stormo d’augei notturno
César Franck: Streichquartett in D-Dur
Quatuor Tchalik
Gabriel Tchalik, Violine
Louise Tchalik, Violine
Sarah Tchalik, Viola
Marc Tchalik, Violoncello
Mit dem 2020 veröffentlichten Album ausgewählter Kammermusikwerke von Reynaldo Hahn kann das Quatuor Tchalik als Spezialist für die Musik des aus Caracas stammenden und schließlich in Paris sesshaft gewordenen Komponisten gelten. Hahn ist heute vor allem als Komponist von Liedern und Operetten bekannt. Sein Streichquartett a-Moll kommt mit Leichtigkeit und französischer Eleganz daher und hält im zweiten Satz eine aparte Adaption eines provenzalischen Liedes bereit. Ebenso wie Hahn komponierte auch César Franck vor allem in seinem letzten Lebensjahrzehnt bedeutende Kammermusik, dazu zählt auch sein einziges Streichquartett D-Dur, das stark von Beethoven beeinflusst wurde. Zwischen diesen beiden Werken entführt der Quartettsatz Quale stormo d’augei notturno von Pierre Farago in eine geheimnisvolle Klangwelt, die von der Poesie Torquato Tassos inspiriert ist.