Gerald Finley © Sim Canetty-Clarke
Gerald Finley © Sim Canetty-Clarke
BARITON | BASS

Gerald Finley

Vertretung: Österreich | Konzert

BIOGRAPHIE

Der aus Kanada stammende Bassbariton und Grammy-Preisträger Gerald Finley ist einer der führenden Sänger und dramatischen Darsteller seiner Generation. Er ist an den wichtigsten Opern- und Konzertorten der Welt zu hören und ist mit preisgekrönten CDs und DVDs in einem breit gefächerten Repertoire bei bedeutenden Labels vertreten. Gerald Finley widmet sich mit Oper, Konzert und Lied einem breiten Spektrum der Gesangskunst und arbeitet dabei regelmäßig mit den großen Orchestern und Dirigenten unserer Zeit zusammen.

Den Beginn machten die Mozart-Partien seines Fachs; sein Don Giovanni und sein Graf in Le nozze di Figaro sind weltweit auf der Opernbühne und auf DVD zu hören. Zu den Schlüsselpartien in jüngster Vergangenheit gehören Guillaume Tell, J. Robert Oppenheimer in John Adams Dr. Atomic und Jaufré Rudel in Saariahos L'amour de loin. Er sang bei der Uraufführung von Mark Anthony Turnages The Silver Tassie die Rolle des Harry Heegan.

Die letzten Jahre brachten wichtige Erfolge im Wagner-Repertoire: als Hans Sachs beim Glyndebourne Festival und an der Opéra de Paris, als Amfortas in Parsifal an der Royal Opera Covent Garden und als Wolfram an der Lyric Opera in Chicago. Zu seinem erweiterten Repertoire gehören Verdis Falstaff an der Canadian Opera (für den er einen DORA Award gewann), ein „unvergleichlicher“ Iago in Otello mit Sir Colin Davis und dem LSO (LSO Live) in Japan, der Bayerischen Staatsoper und der kanadischen Oper, sowie die Titelrolle in Rossinis Guillaume Tell mit der Accademia di Santa Cecilia und Sir Antonio Pappano (EMI), unter anderem auch in der Royal Opera Covent Garden. Zu seinen weiteren wichtigen Rollen zählen Golaud, Eugene Onegin und Nick Shadow. In der zeitgenössischen Oper hat sich Gerald Finley durch die Uraufführung von zahlreichen Hauptrollen ausgezeichnet, insbesondere durch J. Robert Oppenheimer in John Adams‘ Doktor Atomic (New York Met, ENO London, San Francisco, Chicago und Amsterdam), als Harry Heegan in Turnages The Silver Tassie bei ENO, Howard K. Stern in Turnages Anna Nicole am Londoner Covent Garden und Jaufré Rudel in Kaija Saariahos L'amour de loin für die vielbeachteten Premieren in Santa Fe, Paris und Helsinki. Er sang bei der Weltpremiere die Rolle des Mr. Fox in Tobias Pickers Fantastic Mr Fox an der L.A. Opera. Konzertauftritte umfassen die Titelrolle in Dallapiccolas Il prigioniero (New York Phil mit Alan Gilbert und dem BRSO) und Chou en Lai in Adams‘ Nixon in China mit dem BBC Symphony bei den Proms unter der Leitung des Komponisten. Seine CD Great Operatic Arias in English, erschienen bei Chandos, erhielt den kanadischen Juno-Award als bestes Album in der Kategorie Vocal Performance. 2012 wurde die DVD-Veröffentlichung von Doctor Atomic, mit Gerald Finley als J. Robert Oppenheimer, mit dem Grammy für die beste Opernaufnahme ausgezeichnet.

Auftritte auf dem Konzertpodium sind ein ebenso wichtiger Teil von Gerald Finleys Karriere. Jüngste Konzertauftritte beinhalten Auftritte mit dem London Symphony Orchestra, den Wiener Philharmonikern und den London Philharmonics. Er tourte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, präsentierte außerdem Mahlers Wunderhorn-Lieder mit dem Mahler Chamber Orchestra sowie Lutoslawskis Les espaces du someil mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Esa-Pekka Salonen. Die Aufnahme der wiederentdeckten English Poets von Schostakowitsch sowie der Michelangelo Sonette mit dem Helsinki Philharmonic bei Ondine wurde international gefeiert. Zahlreiche zeitgenössische Komponisten haben ihre Werke Gerald Finley gewidmet, darunter Peter Lieberson (Songs of Love and Sorrow mit dem Boston Symphony), Mark Anthony Turnage (When I woke mit dem LPO unter Vladimir Jurowski), Huw Watkins, Julian Philips, Kaija Saariaho (True Fire mit dem L.A Philharmonic und Gustavo Dudamel) sowie Einojuhani Rautavaara (Rubáiyát mit dem Helsinki Philharmonic).

Als gefeierter Liedsänger arbeitet Gerald Finley regelmäßig mit dem Pianisten Julius Drake; zu seinen jüngsten  Auftritten gehören Konzerte bei der Schubertiade, Liederabende in ganz Europa, eine Residenz in der Wigmore Hall sowie an der Carnegie-Zankel Hall und gefeierte Auftritte bei den Salzburger Festspielen, sowie in Edinburgh und Tanglewood. Auf der Bühne stand er unter anderem mit Sir Antonio Pappano, Malcolm Matineau, Simon Lepper und Michael McMahon.

Seine zahlreichen CD-Veröffentlichungen widmen sich Liedern von Barber, Britten, Ives, Ravel und Schumanns Liederzyklen Dichterliebe und Liederkreis Op. 24 und 39, alle gemeinsam mit Julius Drake für Hyperion, und wurden vielfach gerühmt, darunter mit drei Gramophone Awards in der Kategorie Solo Vocal. Die Veröffentlichung von Schuberts Winterreise gewann 2015 einen kanadischen Juno-Award und die letzte Saison erschienene CD mit Schuberts Die schöne Müllerin vervollständigte ihre Hyperion Schubert Trilogie.

Zu erfolgreichen Auftritten der letzten Jahre zählen unter anderem jener bei der BBC Last Night of the Proms, wo er eine Reihe von Liedern aufführte, darunter Stanfords Songs of the Sea und Soliloquy von Rodgers, Hammersteins Karussell und Iago in einer Neuproduktion von Otello an der Bayerischen Staatsoper und der Canadian Opera Company darstellte. Außerdem war er zu sehen in der Titelrolle in Herzog Blaubarts Burg an der Metropolitan Opera sowie einer Produktion in Stone Nest in London, Almaviva in Le Nozze di Figaro an der Wiener Staatsoper und Forester in einer Neuinszenierung von Das schlaue Füchslein mit dem London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle. In Konzerten war er in Puccinis Messa di Gloria mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Antonio Pappano und in Beethovens Neunter Symphonie mit Bayerischen Rundfunk unter der Leitung von Bernard Haitink zu hören, außerdem bei den Salzburger Festspielen mit Riccardo Muti und dem Öffnungs-Galakonzert in der Pariser Oper mit Gustavo Dudamel. Zudem fanden Auftritte mit dem L’Orchestre de Paris, den Wiener Symphonikern und den Göteborger Symphonikern statt. Gerald Finley gab auch mehrere Liederabende, darunter in der Wigmore Hall, der Middle Temple Hall, der NDR Elbphilharmonie in Hamburg sowie anderen Spielstätten in Wien, Prag und den USA.


In der aktuellen Spielzeit kehrt Finley als Anthony in der Uraufführung von John Adams’ „Anthony and Cleopatra“ an die San Francisco Opera zurück; in der Opéra national de Paris tritt er auf als Scarpia Tosca sowie als der Graf in Netia Jones‘ Neuinszenierung von Le Nozze di Figaro. Er ist außerdem in seiner Paraderolle als Iago in Otello an der Bayerischen Staatsoper zu sehen, darüber hinaus wird er sein Debut als Titelrolle in Der fliegende Holländer an der Staatsoper Unter den Linden geben. Bei den Salzburger Festspielen präsentiert er sich in der Titelrolle in Falstaff. Im Konzertsaal wird Gerald Finley gemeinsam mit dem Lahti Symphony Orchestra unter der Leitung von Dalia Stasevska in Kaija Saariaho’s True Fire zu hören sein.

Als Teil seines Einsatzes für den Erhalt der Gesangstradition gibt Gerald Finley zudem regelmäßig Meisterkurse, u.a. an der Juillard Schol of Music, mit dem Jette Parker Programm für junge Künstler an der Royal Opera Covent Garden sowie mit dem Lindemann Program an der Met.

Gerald Finley wurde in Montreal geboren und begann seine musikalische Ausbildung als Sängerknabe in Ottawa, bevor er sein Studium am Royal College of Music, King’s College, Cambridge und dem National Opera Studio abschloss. Er ist Gastprofessor am Royal College of Music. 2014 bestieg er für die Charity „Help Musicians UK“ den Kilimanjaro. 2017 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire ernannt, nachdem er davor schon zum Officer of the Order of Canada ernannt wurde. Gerald Finley ist auch eine kanadische Briefmarke gewidmet, mit der Kanadier in der Opernwelt geehrt werden.

2022 | 2023

Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert zu belassen. Änderungen oder Kürzungen bedürfen der Rücksprache mit der Agentur.

DISKOGRAPHIE

Album Cover

Schubert: Die Schöne Müllerin
Gerald Finley, Bassbariton
Julius Drake, Klavier
Label: hyperion | 2022

Mehr auf www.hyperion-records.co.uk

Album Cover

Schubert: Schwanengesang | Brahms: Vier ernste Gesänge
Gerald Finley, Bassbariton
Julius Drake, Klavier
Label: hyperion | 2019

Mehr auf www.hyperion-records.co.uk

Album Cover

John Adams: Doctor Atomic
Gerald Finley, Julia Bullock, Brindley Sherratt, Samuel Sakker, Andrew Staples, Jennifer Johnston, Aubrey Allicock
BBC Symphony Orchestra & Singers
Dirigent: John Adams
Label: Nonesuch Records | 2018

Mehr auf www.nonesuch.com

Album Cover

In the Stream of Life: Songs by Sibelius
Bergen Philharmonic Orchestra
Dirigent: Edward Gardner
Label: Chandos | 2017

Mehr auf www.jpc.de

VIDEOS

KALENDER

Gerald Finley, Bassbariton
Julius Drake, Klavier

Robert Schumann: ausgewählte Lieder
Franz Schubert: Heine-Lieder aus dem "Schwanengesang"
Henri Duparc: Cinq Mélodies
Night and Day: Lieder von Peel, Vaughan Williams, Liszt, Ives und Porter

MEHR INFORMATION & TICKETS
 

KONTAKT

Vertretung: Österreich | Konzert