21.05.2022
"Ich habe im Sommer etwas geschrieben in der Art des Lied v. d. Erde" – so kündigte Alexander Zemlinsky seinem Verleger 1922 die Komposition der Lyrischen Symphonie an. Und auch wenn die literarische Vorlage des bengalischen Dichters und Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore exotisch wirkt, so bleibt Zemlinsky in diesem Werk mit seinem sehnsuchtsvollen Duktus und leitmotivischer Technik doch der musikalischen Spätromantik verpflichtet. Sieben unabhängig voneinander entstandene und von Zemlinsky für Sopran und Bariton vertonte Gedichte fügt er, durch Zwischenspiele miteinander verbunden, zu einer sinnvollen Handlung zusammen; bildgewaltig beschreiben sie Anfang und Ende einer leidenschaftlichen Liebe.
Unter Leitung von Christian Thielemann und gemeinsam mit der Sopranistin Julia Kleiter übernimmt Adrian Eröd in Zemlinskys Symphonie den Baritonpart und ist damit im Rahmen vierer Konzerte der Staatskapelle Dresden in Dresden, Budapest und Wien zu hören.
Das Konzert wird von MDR Klassik mitgeschnitten und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet.