Vertretung: Welt
„Sumi Hwang macht Micaëla, diese mädchenhaft treuherzige Gegengestalt zu Carmen, auf gesanglicher Ebene zur eigentlichen Heldin der Aufführung. Denn die 1986 in Südkorea geborene Sopranistin hat eine so makellose Technik, eine so schöne, klare und gefühlvolle Stimme, dass es eine Wonne ist, ihr zuzuhören. Wie Hwang das harmonisch knifflige Gebet Micaëlas im dritten Akt darbietet, ist schlichtweg vollkommen. So gut bekommt man das nicht einmal auf hochrangigen CD-Aufnahmen zu hören.“
- Das Opernglas
Die südkoreanische Sopranistin Sumi Hwang absolvierte ihr Studium an der National University of Seoul und besuchte anschließend die Hochschule für Musik in München, wo sie bei Frieder Lang, Donald Sulzen sowie Céline Dutilly studierte und an Meisterklassen mit Helmut Deutsch, Andreas Schmidt, Dalton Baldwin und Lorraine Nubar teilnahm. Unter den zahlreichen Erfolgen, die sie bei Wettbewerben erzielen konnte, finden sich der Erste Preis und der Publikumspreis beim internationalen Grandi Voci - Wettbewerb in Salzburg, der Erste Preis beim Anneliese Rothenberger-Wettbewerb in Konstanz sowie der vom SWR verliehene Emmerich Smola Förderpreis.
Nach ihrem Sieg beim Concours Reine Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel war sie für vier Jahre Ensemblemitglied des Theater Bonn, wo sie Partien wie Micaëla in Carmen, Lauretta in Gianni Schicchi und Susanna in Le nozze di Figaro debütierte und als Liù in einer Wiederaufnahme von Turandot auf der Bühne stand. Darüber hinaus konnte sich Sumi Hwang im Laufe ihrer Bonner Ensembletätigkeit ein vielseitiges Rollenspektrum erarbeiten, welches u.a. Almirena (Rinaldo), Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto), Fiordiligi (Così fan tutte), Pamina (Die Zauberflöte), Marzelline (Fidelio), Leïla (Les pêcheurs de perles) und Mimì (La Bohème) umfasst. Zudem interpretierte sie die Titelrolle der Lena in Marius Felix Langes Oper Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte und gab als Fiordiligi unter Leitung von Stefan Vladar ihr Debüt an der Wiener Kammeroper.
Auch auf internationaler Ebene konnte Sumi Hwang bisher mit Gastauftritten als Pamina am Grand Théâtre de Genève, als Norina in Donizettis I pazzi per progetto am Münchner Prinzregententheater sowie als Prinzessin in Ravels L’enfant et les sortilèges an der Korean National Opera in Seoul auf sich aufmerksam machen. Ferner war sie als Mimì in Puccinis La Bohème am Opernhaus in Daegu zu erleben und gab als Solistin in Beethovens Neunter Symphonie ihr Debüt beim Orchester Wiener Akademie, welches sie sowohl in den Großen Saal des Wiener Musikvereins als auch auf Tournee nach Südkorea führte. Als Micaëla in George Bizets Carmen war sie im Rahmen einer Neuproduktion am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu hören, dem sie in der Spielzeit 2021/2022 auch als festes Ensemblemitglied angehörte und wo sie in weiterer Folge u.a. als Donna Anna (Don Giovanni), Fiordiligi (Così fan tutte), Ilia (Idomeneo) und Pamina (Die Zauberflöte) zu hören war.
Als Liedsängerin arbeitet Sumi Hwang regelmäßig mit Helmut Deutsch zusammen, mit dem sie in verschiedenen Recitals in Europa und Asien zu hören war und mit welchem sie auch ihr Debüt im Rahmen der Rosenblatt Recitals in der Londoner Wigmore Hall gab. Ihr Solodebütalbum mit Liedern von Franz Liszt, Benjamin Britten und Richard Strauss, ebenfalls mit Helmut Deutsch am Flügel, erschien 2019.
Auch auf dem Konzertpodium tritt Sumi Hwang regelmäßig als Solistin in Erscheinung und sang so unter anderem in Antonín Dvořáks Requiem im Münchner Herkulessaal, in Johannes Brahms‘ Ein deutsches Requiem mit den Münchner Symphonikern und dem Oslo Philharmonic Orchestra unter Sebastian Weigle, ausgewählte Konzertarien von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem BBC Symphony Orchestra unter Sakari Oramo, Mozarts Requiem mit dem Netherlands Radio Orchestra unter Leitung von Markus Stenz im Amsterdamer Concertgebouw, Christian Josts Dichterliebe recomposed beim Tongyeong International Music Festival und Unsuk Chins 2017 uraufgeführtes Solostück für Sopran und Orchester Puzzles and Games from Alice in Wonderland unter Christoph Eschenbach. Weitere Auftritte umfassen eine Serie konzertanter Aufführungen von Puccinis La Bohème mit dem KBS Symphony Orchestra in Seoul, Beethovens Neunte Symphonie mit dem Seoul Philharmonic Orchestra und konzertante Aufführungen von Beethovens Fidelio mit dem norwegischen Stavanger Symphony Orchestra.
Mit Unsuk Chins Puzzles and Games from Alice in Wonderland debütierte Sumi Hwang des Weiteren beim Helsinki Philharmonic Orchestra, während sie beim Copenhagen Philharmonic Orchestra unter Leitung von Sebastian Weigle als Solistin in Strauss‘ Vier letzte Lieder zu Gast war. Weitere Auftritte umfassen Brahms‘ Ein Deutsches Requiem sowie die japanische Erstaufführung von Daniel Schnyders Oratorium The Revelation of St. John mit dem Yomiuri Symphony Orchestra unter Sebastian Weigle, Beethovens Neunte Symphonie mit dem Seoul Philharmonic Orchestra unter der Osmo Vänskä sowie ausgewählte Lieder von Gustav Mahler mit dem Singapore Symphony Orchestra unter Hans Graf.
Seit September 2022 wirkt Sumi Hwang als Professorin für Gesang an der Kyunghee University in Seoul.
2024 | 2025
www.sumihwang.com
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Songs
Lieder von Richard Strauss, Benjamin Britten und Franz Liszt
Klavier: Helmut Deutsch
Label: Deutsche Grammophon | 2019