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© Clemens Fabry
© Clemens Fabry

08.08.2024

GEORG NIGL bei den Salzburger Festspielen

Den Auftakt macht Luigi Dallapiccolas Oper Il Prigionieroein tief bewegendes Werk, das durch seine musikalische Komplexität, seine emotionale Intensität und seine tiefgreifenden Themen beeindruckt. Geschrieben während und nach dem Zweiten Weltkrieg, reflektiert die Oper Dallapiccolas eigene Erfahrungen mit totalitären Regimen und seine Ablehnung von Tyrannei und Unterdrückung.  Georg Nigl singt die Partie des Gefangenen - die zentrale Figur, deren Leid und Hoffnung den Kern der Oper bilden und deren Schicksal ein starkes Statement über die menschliche Natur und den unermüdlichen Geist des Widerstands darstellt. Es musizieren der Chor des Bayerischen Rundfunks, und das RSO Wien unter der Leitung von Maxime Pascal. Mehr erfahren Sie hier.

In Arnold Schönbergs "Fünfzehn Gedichten aus 'Das Buch der hängenden Gärten' nach Texten von Stefan George" geht es um unerfüllter Liebe, Sehnsucht, Natur und Transzendenz. Die Texte sind hoch emotional und von einer dunklen, melancholischen Stimmung durchzogen. Wie geschaffen für Georg Nigl von dem "Der Tagesspiegel" zu seiner Darbietung als Lenz in Wolfgang Rihms gleichnamiger Oper bei den Salzburger Festspielen 2022 schrieb: "Nigls Lenz ist ein psychologisches Meisterwerk. Seine Fähigkeit, die tiefen emotionalen Abgründe der Figur zu ergründen, ist bemerkenswert und macht die Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis."

Mitte August folgt mit "Ode to Napoleon Buonaparte" op. 41 ein Werk, das aktueller nicht sein könnte. Schönberg verarbeitet in seiner Ode musikalische Zitate aus der Marsellaise, aus Beethovens dritter Sinfonie, aus "Wellingtons Sieg". Mit diesem Melodram komponiert Arnold Schönberg keine Lobhudelei auf Napoleon, sondern ein brisantes Bekenntnis zur Menschlichkeit und… sein einziges offenkundig politisches Werk! Für den Sprecher wünscht sich Schönberg, er solle deklamieren wie Winston Churchill. Den hat Schönberg im Radio gehört und ist beeindruckt: von Churchills kraftvollen Worten, vom scharfen, grollenden und rhythmischen Tonfall. Ideal für Georg Nigl!

Mit den „Nachtmusiken“ – einem selbst konzipierten Serenaden-Zyklus, der im intimen Rahmen des Stefan-Zweig-Zentrums gemeinsam mit dem Clavichordisten Alexander Gergelyfi und dem Schauspieler Ulrich Noethen stattfand, sorgte Georg Nigl im Sommer 2023 für ein Highlight der Salzburger Festspiele. Aufgrund des großen Erfolges wird dieser Zyklus 2024 bei den Salzburger Festspielen fortgeführt - wiederum mit Alexander Gergelyfi an Mozarts Originalchlavichord und dieses Mal mit August Diehl, einem der erfolgreichsten deutschen Schauspieler.

TERMINE

25. Juli 2024 | Felsenreitschule
Luigi Dallapiccola : Il prigioniero
RSO Wien & Maxime Pascal (Dirigent)

01. August 2024 | Stiftung Mozarteum
Arnold Schönberg : Fünfzehn Gedichte aus Das Buch der hängenden Gärten von Stefan George für eine Singstimme und Klavier op. 15
Georg Nigl, Bariton | Markus Hinterhäuser, Klavier

16. August 2024 | Stiftung Mozarteum
Arnold Schönberg : Ode to Napoleon Buonaparte op. 41 Fassung für Streichquartett, Klavier und Sprecher
 

8. & 15. August 2024 | Stefan Zweig Zentrum
Nachtmusik 1 - Komm, süßer Tod — J. S. Bach

9. & 16. August 2024 | Stefan Zweig Zentrum
Nachtmusik 2 - Abendempfindung — Mozarts Clavichord

10. & 17. August 2024 | Stefan Zweig Zentrum
Nachtmusik 3 - Weit von der schönen Erde — Ein Schubertabend

 

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