23.02.2025
Mit Mitridate komponierte der 14-jährige Mozart seine erste abendfüllende Opera seria nach allen Regeln der damaligen Gepflogenheiten und zugleich ein Werk, in dem sein humanistisches Gespür bereits durchleuchtet. In den Arien gibt er dem Sängerensemble reichlich Möglichkeiten, die Tiefen der menschlichen Seele zu ergründen und ihre Gesangsvirtuosität darzubieten. Das Wesen dieser historischen Operngattung wahrend, aber zugleich ihre Form neu interpretierend, soll etwas entstehen, in dem das Orchester optisch und inhaltlich integriert ist. So wird das Schicksal der Figuren durch ein sichtbares Musizieren unmittelbar erfahrbar.
Die Rolle der Aspasia, der widerstrebenden und moralisch aufmüpfigen Verlobten von König Mitridate, ist eine der technisch und emotional anspruchsvollsten der Besetzung Partitur und erfordert stimmliche Beweglichkeit, dramatische Tiefe und emotionale Bandbreite; Qualitäten, für die Nikola Hillebrand in ähnlich anspruchsvollen Rollen bemerkenswerten Beifall erhalten hat, z. B. vom Gramophone Magazine als „the real deal“ bezeichnet, mit Koloraturen, die „funkelnde Spitzentöne erzeugen, die mühelos in die Tiefe gleiten“.
Wir wünschen Nikola Hillebrand eine weitere erfolgreiche fünfte Produktion in dieser Spielzeit und weitere spannende Projekte im Laufe der noch verbleibenden Spielzeit die noch folgen.
Besetzung:
Robert Murray, Mitridate
Nikola Hillebrand, Aspasia
Olivia Boen, Sifare
Adriana Bignani Lesca, Farnace
Seungwoo Simon Yang, Marcio
Kady Evanyshyn, Arbate
Adam Fischer, musikalische Leitung
Birgit Kajtna-Wönig, Inszenierung
Marie-Luise Otto, Bühne und Kostüme
Bernd Gallasch, Licht
Mara Wild, Video
Michael Sangkuhl, Dramaturgie
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