09.07.2024

SABINE DEVIEILHE singt die Mélisande an der Bayerischen Staatsoper

Es ist eine klassische Dreiecksgeschichte, die sich zwischen der geheimnisvollen Mélisande und den Halbbrüdern (und Rivalen) Golaud und Pelléas entspinnt und tragisch endet. Die eigentliche Handlung bleibt im Vagen, doch weit mehr geht es in Claude Debussys einziger Oper Pelléas et Mélisande um Seelenzustände, Chiffren und Symbole. Die Musik bleibt verhalten und nähert sich immer wieder der Stille. Die Komposition schillert in den vielfältigsten Farben, die subtil die Figuren zum Leuchten bringen.

Sabine Devieilhe singt in der hochkarätig besetzten Neuproduktion von Pelléas et Mélisande an der Bayerischen Staatsoper die Partie der Mélisande. Dass ihr diese reiche impressionistische Klangfarbenpalette besonders gut liegt, hört man in dem kleinen Ausschnitt der Aufnahme von Mes longs cheveux descendent tout le long de la tour. Die französische Sopranistin ist wie geschaffen für die Musik von Debussy und das geheimnisvolle Wesen der Mélisande.  Sie weiß, aus der großen Palette an Farben und Emotionen zu schöpfen und verfügt über eine perfekte Diktion, sodass man jedes Wort, jede Nuance dieses unglaublich schönen und symbolträchtigen Text von Maeterlink versteht.

Claude Debussy: Pelléas et Mélisande

Franz-Josef Selig, Arkel
Sophie Koch, Geneviève
Ben Bliss, Pelléas
Christian Gerhaher, Golaud
Sabine Devieilhe, Mélisande
Solist(en) des Tölzer Knabenchors, Yniold
Martin Snell, Ein Arzt
Paweł Horodyski, Ein Hirt

Hannu Lintu, Musikalische Leitung
Jetske Mijnssen, Inszenierung
Ben Baur, Bühne und Kostüme
Bernd Purkrabek, Licht
Dustin Klein, Choreographie
Ariane Bliss, Dramaturgie

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor