04.02.2024
Rusalka, ein Wasserwesen, hat sich in den unerreichbar scheinenden Prinzen verliebt. Um einen Platz in dessen Welt zu bekommen und ihm nah zu sein, gibt sie sogar ihre Sprachfähigkeit auf und verändert ihre Gestalt. Aber kann Rusalka gegen ihre Natur leben? Kann eine Liebe Bestand haben, in der man seine Identität verleugnen muss?
Mehrere Märchen und Mythen verwendete Librettist Jaroslav Kvapil als Quelle für sein psychologisch-symbolistisches Textbuch. Antonín Dvořáks opulent schillernde Partitur, die zu seinem ersten Opernerfolg wurde, ist ein wahres Meisterwerk und eröffnet eine Breite an Deutungsmöglichkeiten des vielschichtigen Stoffes. Kornél Mundruzcó, der an der Staatsoper zuletzt die als »Uraufführung des Jahres« ausgezeichnete Oper »Sleepless« von Peter Eötvös in Szene setzte, betont in seiner Lesart die Aktualität des Stoffes.
Christiane Karg, auf der Bühne der Staatsoper Berlin zuletzt als Micaëla in Bizets Carmen zu erleben, gibt dort nun als Rusalka ihr Rollendebüt unter der Leitung von Robin Ticciati. Man darf gespannt sein auf ihre Auseinandersetzung mit dieser Partie, welche nicht nur als Seelendrama einer Frau verstanden werden kann, sondern zugleich auch als modernes Märchen, das stets aktuell bleibende Fragen nach Identität und Körperlichkeit aufwirft.
Besetzung:
Christiane Karg, Rusalka
Pavel Černoch, Prinz
Anna Samuil, Fremde Fürstin
Mika Kares, Wassermann
Anna Kissjudit, Ježibaba
Adam Kutny, Heger
Clara Nadeshdin, Küchenjunge
Regina Koncz , Rebecka Wallroth und Ekaterina Chayka-Rubinstein, Drei Elfen
Taehan Kim, Jäger
Robin Ticciati, Musikalische Leitung
Kornél Mundruczó, Inszenierung
Monika Pormale, Bühnenbild und Kostüme
Felice Ross, Licht
Dani Juris, Einstudierung Chor
Kata Wéber und Christoph Lang, Dramaturgie
Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin
4. | 8. | 11. | 15. | 18. | 22. Februar 2024
Staatsoper Unter den Linden
Antonín Dvořák: Rusalka