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Patricia Petibon © Bernard Martinez
Patricia Petibon © Bernard Martinez

25.01.2020

PATRICIA PETIBON ist mit ihrem neuen Programm "L'amour, la mort, la mer" auf Tour

In ihrem neuen Programm "L'amour, la mort, la mer" schwebt Patricia Petibon frei von einem Register zum nächsten, von einer Sprache zur anderen, von einem Stil zum komplett gegenteiligen. Sie wählt jedoch ihr Repertoire entsprechend ihrem sehr persönlichen Geschmack. Dies verleiht diesem scheinbar stilistischen Sammelsuriums die Stimmigkeit eines unvergleichlichen Rezitals. Es ist weniger ein Rezital als eine Geschichte, die sich entfaltet. Wenn man den unbekannten Jean Cras mit John Lennon kombiniert, den klassischen Fauré mit dem zeitgenössischen Escaich, wenn der iberische Granados mit dem bretonischen Tiersen in Resonanz tritt, dann ist es Patricia Petibon, die in diesem breiten Feld eine einzigartige Verbindung findet. Indem wir ihrem Wechsel von einem Lied zum nächsten zuhören, wird uns klar, dass sie aus dieser Musik ihre ganz persönliche kreiert.Zur Konzeption des Programms erläutert die Sängerin:

"Die Liebe, der Tod, das Meer sind die Anlaufhäfen einer Reise, auf die wir alle uns während unseres kurzen Lebens einlassen. Gleich einem Belugawal durchfurchen wir die Wellen mit einem melancholischen und poetischen Blick, die Odyssee unserer Seelenzustände befragend: das Meer, das uns tröstet, das Meer, das uns in die Arme schließt oder uns gegen die Klippen wirft und unseren Kummer in Schaum aufgehen lässt. Wie Odysseus das Ufer hinter sich lässt, um das Unbekannte zu umfangen, versenken wir uns in eine klingende Inkarnation, einfach und nostalgisch, auf der Suche nach dem Sinn. Für die, die wir geliebt haben, für die, die uns verlassen haben, die wir lieben und lieben werden, für die, die wir in den Tiefen unserer Herzen tragen."

Die Zusammenarbeit mit der überwältigenden Susan Manoff ist beispielhaft dafür, was Freundschaft in der Musik und Musik in der Freundschaft bewirken kann.

Das Meer, die Liebe, der Tod und das Lied fordern von uns große Demut, ein bedingugsloses Eingeständnis, ein Bekennen zu unseren Sorgen ebenso wie zu unseren Hoffnungen. Jahr für Jahr hat Patricia Petibon die Bandbreite ihrer Stimme mit der Kraft ihrer Aufrichtigkeit erweitert. Sie kann nichts weiter tun, als dem, was in ihr ist, eine Stimme zu verleihen, ein lauteres Lied zu singen, das mit der Zwietracht unserer Zeit mitschwingt. Für einen Bretonen ist nichts größer als das Meer, „das die Wunden und Flecken der Menschheit wäscht“, wie Homer einmal schrieb. Musik kann jedoch dieselbe Weite nach innen kehren. Musik breitet den Himmel aus und verinnerlicht den Ozean. Alles was Sie tun müssen, ist die Augen zu schließen.

(Text von Olivier Py)

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